Es gibt nicht wenige Anleger, die gerne gezielt in bestimmte Branche investieren, meistens mittels Aktien. Dabei werden insbesondere die sogenannten Wachstums- und Zukunftsbranche gewählt, zu denen beispielsweise im Jahre 2023 die KI, Elektromobilität oder auch die Medizintechnik zählen. Ebenfalls eine Wachstumsbranche ist nach wie vor der Bereich BioTech. Selbst nach Ende der Corona-Pandemie handelt es sich dabei für Anleger durchaus um ein attraktives Investment. Warum das so ist und was Sie zum Thema BioTech-Aktien wissen sollten, das erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Was ist mit Biotechnologie gemeint?
Die Branche Biotechnologie wird meistens kurz als BioTech bezeichnet. Im Vergleich zu den klassischen Wirtschaftszweigen aus der sogenannten Old Economy handelt es sich um ein noch recht junges Gebiet. Seit ungefähr drei Jahrzehnten machen sich BioTech-Unternehmen auf an der Börse bemerkbar, auch wenn es sich dabei ebenso häufiger noch um kleinere Firmen handelt. Kennzeichnend ist auf jeden Fall, dass im Bereich der Biotechnologie die zwei Kategorien Biologie und Technologie kombiniert werden. Die meisten Anwendungen aus dem Sektor der Biotechnologie sehr im Medizinbereich angesiedelt. Das macht den Wirtschaftszweig nach wie vor interessant, denn auch aufgrund der steigenden Lebenserwartung werden medizinische Anwendungen stets gefragt sein.
Was fällt in den Bereich der Biotechnologie?
Wie zuvor kurz angesprochen, sind es vor allen Dingen medizinische Anwendungen, welche den Bereich Biotech ausmachen. Da es nach wie vor zahlreiche Erkrankungen und Therapieformen gibt, ist das ebenfalls eine Grundlage dafür, dass die Biotechnologie sicherlich auch noch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu den Wachstumsbranchen gehören dürfte. Klassische Bereiche, die in die Sparte BioTech fallen und in der Praxis anzutreffen sind, sind insbesondere:
- Entwicklung von Impfstoffen
- Herstellung und Forschung eines neuen Medikamentes
- Medizinische Hilfsmittel technischer Art
- Medizinroboter entwickeln
- Neue Herstellungsverfahren
Sehr bekannt wurde die Biotechnologie sicherlich innerhalb der vergangenen Corona-Pandemie, nämlich durch Vertreter wie Moderna, Pfizer und BionTech. Die Unternehmen entwickelten die dann milliardenfach genutzten Impfstoffe, die zahlreiche Menschen vermutlich von einer schweren Erkrankung durch das Corona Virus geschützt haben. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig die Biotechnologie ist und in welchen Bereichen sie eingesetzt wird.
Wie kann ich in Biotechnologie investieren – ein Überblick
Wenn Sie das Thema Biotech als Anleger interessiert, haben Sie mehrere Möglichkeiten, auf welchem Weg Sie konkret investieren können. Erste Anlaufstelle sind oft die sogenannten BioTech-Aktien. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Unternehmen wie Pfizer oder auch BionTech, die mit ihren Wertpapieren am Markt vertreten sind. Ein solches Aktien-Investment kann interessant sein. Es ist allerdings einiges an Fachwissen und Erfahrungen notwendig. Das liegt daran, dass es eine Vielzahl von BioTech-Unternehmen gibt, deren Aktien natürlich nicht alle langfristig Gewinne erzielen. Wer sich die Auswahl nicht zutraut, kann ebenfalls über die folgenden Finanzprodukte in den Wirtschaftszweig BioTech investieren:
- Aktiv gemanagte Aktienfonds
- ETFs
- Zertifikate
Besonders beliebt sind sogenannte ETFs, die Indexfonds. Diese bilden einen bestimmten Index nach, unter anderem auch Branchen-Indizes wie einen Biotechnologie-Index. Dort sollten Sie auf eine möglichst breite Streuung achten, sodass der BioTech-Index zahlreiche Aktien und damit Unternehmen beinhaltet.
Alternativ können Sie sich ebenfalls für aktiv gemanagte Aktienfonds entscheiden. Dort ist jedoch nachteilig, dass die Kostenquote meistens höher als bei ETFs ist. Dafür haben sie jedoch zumindest die Möglichkeit, besser als der Marktdurchschnitt oder in dem Fall der Branchendurchschnitt der entsprechenden BioTech-Aktien abzuschneiden. Wenn Sie CFDs.
Welche Vorteile hat ein Investment in BioTech?
Ein Investment in bestimmte Branchen hat meistens sowohl Vor- als auch Nachteile. Bei der Anlage in den Wirtschaftszweig Biotechnologie profitieren Sie insbesondere von folgenden Vorteilen, unabhängig von einzelnen Unternehmen:
- Wachstumsbranche
- Zukunftsmarkt
- Für die Gesellschaft unverzichtbarer Wirtschaftszweig
- Kleinere Unternehmen mit zum Teil hohen Wachstumsraten
- Aussicht auf Kursexplosionen nach einer bahnbrechenden Neuentwicklung
- Risikostreuung durch Diversifikation problemlos möglich
- Durchschnittsrendite in der Vergangenheit sehr gut
Grundsätzlich sind zum Beispiel BioTech-Aktien ein attraktives Investment, wenn man sich einmal die Vergangenheit betrachtet. Der Blick in die Historie zeigt allerdings auch, dass die Anlage in den Wirtschaftsweg BioTech nicht mit einem geringen Risiko verbunden ist. In der Historie gab es sowohl deutliche Kursanstiege als auch Einbrüche, sodass Sie diesen Bereich zur Portfoliobeimischung wählen sollten.
Welche Nachteile gibt es beim Investment in BioTech?
Neben den genannten Vorteilen sollten Sie ebenfalls die Nachteile berücksichtigen, die bei einem Investment in Biotechnologie auftreten können. Ein Risiko haben wir bereits genannt, nämlich dass es bei der Anlage zu Verlusten kommen kann. Das bezieht sich sowohl auf Aktien als auch aktiv gemanagte Fonds sowie ETFs, die sich wiederum auf einen Biotechnologie-Index beziehen können.
Ein weiterer Nachteil besteht dann, wenn Sie gezielt in einzelne BioTech-Unternehmen Geld anlegen möchten. Sie können ein gutes Händchen haben, sollten jedoch unbedingt Erfahrungen aufweisen und über notwendiges Börsen- und Fachwissen verfügen. Dazu gehört ebenso eine gute Strategie, nach der Sie investieren und handeln. Hilfreich ist in dem Fall ein Risikomanagement, wenn Sie ein Direktinvestment in BioTech-Aktien vornehmen möchten. Mit den folgenden Maßnahmen können Sie das Gesamtrisiko teilweise deutlich reduzieren:
- Märkte und eigene Positionen überwachen
- Depotcheck in regelmäßigen Abständen vornehmen
- Diversifikation
- Stop-Loss Orders nutzen
- Limit-Orders beim Kauf und Verkauf
Sehr praxisorientiert sind insbesondere die Stop-Loss Order und die Limit-Orders. Mit einer Stop-Loss Order legen Sie fest, dass Bank oder Broker Ihre BioTech-Aktien verkaufen, wenn ein bestimmter Kurs erreicht wird. Mit einem Kurslimit entgehen Sie dem Risiko, dass der Aktienkurs exakt bei der Ausführung Ihrer Order entweder zu niedrig oder zu hoch ausfällt, je nachdem, ob es sich um einen Kauf oder Verkauf handelt.
Fazit zu Biotechnologie-Aktien
Grundsätzlich ist die Biotechnologie-Branche nach wie vor interessant für Anleger. Zwar gibt es momentan keinen Boom, wie es in der Vergangenheit schon einmal der Fall gewesen ist. Gerade das zeigt allerdings, dass der Wirtschaftszweig Biotechnologie immer mehr an Stabilität gewinnt und zu einer dauerhaft interessanten Branche für Anleger werden kann. Ob Sie in einzelne Aktien investieren oder sich lieber für ETFs und aktiv gemanagte Fonds entscheiden, hängt vor allem davon ab, ob Sie sich die Selektion der Aktienwerte zutrauen oder das lieber dem Fondsmanager überlassen möchten, der dann die einzelnen BioTech-Werte auswählt.
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