Finanzen, Geld & Kapital

Diese Fachbegriffe sollten Anleger an der Börse kennen


Fachbegriffe an der Börse
Fachbegriffe an der Börse

Wer Geld an der Börse anlegen will, der muss sich natürlich zunächst mit den wichtigsten Gegebenheiten und Begriffen am Kapitalmarkt auseinandersetzen. Nur wer die Funktionsweise von regulierten Märkten kennt, kann gute Renditen erzielen. Gleichzeitig gibt es in der Welt der Aktien & Fonds eine ganze Reihe von Fachbegriffen.

Diese Fachbegriffe sollten in jedem Falle bekannt sein, bevor man sich mit dem Investieren beschäftigt. Nur so lassen sich Fehler vermeiden und langfristig zufrieden stellende Ergebnisse erzielen.

Abgeltungssteuer
Unter der Abgeltungssteuer versteht man eine Einkommenssteuer auf Kapitalerträge. Sie beträgt 25% zzgl. Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Der Betrag wird direkt von den Banken einbehalten und abgeführt. Einzelpersonen können sich bis zu einem Betrag von 801 Euro pro Jahr, Ehepaare bis zu einem Betrag von 1.602 Euro pro Jahr, von der Abgeltungssteuer befreien lassen. Dazu müssen sie einen Freistellungsauftrag bei der Bank stellen.

Aktie
Wertpapier, mit dessen Erwerb Aktionäre Anteile an Unternehmen besitzen.

Aktienfonds
Aktienfonds investieren in Anteile börsennotierter Unternehmen. Man unterscheidet zwischen aktiven und passiven Fonds. Aktive Fonds werden von einem Fondsmanager verwaltet, der dafür Gebühren kassiert.

Aktiengesellschaft (AG)
Eine Aktiengesellschaft ist eine Kapitalgesellschaft, dessen Grundkapital in einzelne Aktien aufgeteilt ist.

Aktienkurs
Der Aktienkurs ist der Preis, zu dem eine Aktie an der Börse gehandelt wird.

Anleihe
Eine Anleihe ist eine Schuldverschreibung.

Ausgabeaufschlag
Preis, den ein Anleger für den Anlauf von Wertpapieren bezahlt.

Baisse (Bärenmarkt, Crash)
Unter einer Baisse versteht man eine Phase stark fallender Kurse. Neuerdings wird eine Baisse auch als „Crash“ bezeichnet.

Bezugsrechte
Werden im Zuge einer Kapitalerhöhung einer AG neue („junge“) Aktien auf den Markt gebracht, haben die Alt-Aktionäre das Vorzugsrecht einen gewisse Anzahl dieser Aktien zu erwerben, so dass ihr Anteil am Unternehmen gleich bleibt. Das Bezugsrecht kann man wahrnehmen oder auch verkaufen.

Blue Chips (Standardwerte)
Blue Chip ist eine Bezeichnung für Aktiengesellschaften mit besonders hohem Wert.

Börse
Die Börse ist eine Handelsplattform für Wertpapiere.

Broker
Ein Broker ist für die Durchführung von Wertpapier-Käufen und Verkäufen von Anlegern zuständig.

Bulle und Bär
Bulle und Bär sind die Symbole der Börse. Der Bulle steht für eine optimistische Stimmung an der Börse mit anhaltend steigenden Kursen, der Bär steht für eine pessimistische Stimmung mit anhaltend sinkenden Kursen.

Cost-Average-Effect
Der Cost-Average-Effect (Durchschnittskosteneffekt) beschreibt den Effekt, dass bei einem längeren Investitionszeitraum mit gleichen Ausgaben, zu Zeiten niedriger Kurse mehr Anteile an Wertpapieren erworben werden. Im Durchschnitt erhält der Anleger seine Anteile günstiger. Dieser Effekt wird vor allen von Sparplänen genutzt.

DAX® (Deutscher Aktienindex)
Der DAX enthält die 30 größten an der Frankfurter Börse gelisteten Unternehmen (Blue Chips).

Depot
Aufbewahrungsort für Wertpapiere.

Derivat
Ein Derivat ist ein Finanzprodukt mit begrenzter Laufzeit, dessen Preis von einem anderen Finanzprodukt (einem sog. Basiswert oder Underlying) abhängig ist.

Discount-Broker (Online-Broker)
Discount-Broker sind Banken, die meist keine Filialen besitzen. Discount-Broker konzentrieren sich meist ausschließlich auf das Wertpapiergeschäft, während klassische sowie Direkt-Banken eine größere Produktpalette anbieten.

Diversifikation (Diversifizierung)
Maß für die Streuung von Anlagen.

Dividende
Die Dividende ist der Anteil am Gewinn einer Aktiengesellschaft, den diese an ihre Aktionäre ausschüttet.

Emittenten
Emittenten sind Herausgeber von Wertpapieren. Emittenten können z.B. Unternehmen, Banken oder auch der Staat sein.

Festgeld
Unter Festgeld versteht man eine Geldanlage, bei der eine Geldsumme für einen fest definierten Zeitraum bei einer Bank angelegt wird.

Fond
Das französische Wort „Fond“ bedeutet auf Deutsch „Kapital“. Ein (Investment-) Fond ist ein Konstrukt zur Geldanlage.

Geldmarktfonds
Geldmarktfonds investieren in Anleihen mit kurzer Restlaufzeit.

Genussscheine
Genussscheine sind Schuldverschreibungen, die einen Anteil am Gewinn eines Unternehmens sicherstellen. Genussscheine sind keine Aktien, der Besitzer besitzt kein Stimmrecht auf der Hauptversammlung.

Hausse (Bullenmarkt)
Unter einer Hausse versteht man eine Phase anhaltend steigender Kurse.

Hedgefond
Ein Hedgefond ist ein unregulierter (oder kaum regulierter) Investmentfond.

Indexfonds / ETF
Ein Indexfond oder auch ETF (Exchange Traded Fund) ist ein Investmentfonds, der einen Börsenindex (z. B. den DAX) möglichst exakt nachbildet.

Investmentfond
Ein Investmentfond ist ein Konstrukt zur Geldanlage.

ISIN(International Securities Identification Number)
Eindeutige Wertpapieridentifikationsnummer. Löste die WKN (Wertpapierkennnummer) ab.

Kapitalerträge
Gewinne (Zinsen, Dividenden, Wertsteigerungen), die aus angelegtem Vermögen resultieren, nennt man Kapitalerträge. Diese sind steuerpflichtig und werden mit der sogenannten Abgeltungssteuer belastet.

KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis)
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist eine Kennzahl zur Beurteilung von Aktien. Je niedriger der KGV desto günstiger ist eine Aktie. KGV = Aktienkurs / Gewinn einer Aktie

Marktkapitalisierung
Die Marktkapitalisierung ist der Börsenwert eines Unternehmens.
Marktkapitalisierung = Anzahl der Aktien x Wert der Aktien.

Nebenwerte (Small Caps)
Als Nebenwerte werden Aktien von Unternehmen bezeichnet, die nicht zu den größten zählen. In Deutschland sind die Small Caps z.B. im SDAX® zu finden.

Optionsanleihen
Inhaber von Optionsanleihen haben das Recht, Aktien eines Unternehmens innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu einem bestimmten Preis s zu erwerben. Dafür bekommen die Inhaber weniger Zinsen.

Penny Stocks
Penny Stocks sind Aktien mit niedrigem Kurswert von weniger als einem Dollar. Penny Stocks sind hoch spekulativ.

Rentenfond
Rentenfonds investieren in festverzinsliche Wertpapiere wie z.B. Anleihen. Durch die Zinszahlungen versuchen die Rentenfonds einen Wertzuwachs zu erwirtschaften.

Spareinlage
Eine Spareinlage ist eine Einlage, die ein Anleger für längere Zeit mit offener Laufzeit anlegt.

Stammaktie
Aktie, mit deren Besitz der Aktionär auch ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung hat (im Gegensatz zur Vorzugsaktie).

Tagesgeld
Täglich abrufbare Einlagen von Kunden auf einem Konto bei einer Bank.

Thesaurierender Fond
Wird die Dividende eines Fonds direkt in Anteile des Fonds reinvestiert, nennt man das thesaurierend (im Gegensatz zu ausschüttenden Fonds).

Transaktionskosten
Die Transaktionskosten sind die Kosten pro Wertpapierkauf oder -verkauf, den der Kunde an seine Bank bzw. seinen Broker für die Durchführung der Transaktion zu zahlen hat.

Value-Aktien
Aktien mit einem niedrigen KGV bezeichnet man als Value-Aktien.

Volatilität
Maß für die Schwankung von Wertpapierkursen.

Vorzugsaktien
Inhaber von Vorzugsaktien haben im Vergleich zu den Stammaktien eine höhere Dividende. Allerdings haben Sie auf Hauptversammlungen kein Stimmrecht.

WKN
Wertpapierkennnummer. Wurde von der ISIN abgelöst.

XETRA® (Exchange Electronic Trading)
XETRA ist ein vollelektronisches Handelssystem über das der Handel an der deutschen Börse abgewickelt wird.

Zertifikate
Bei Zertifikaten handelt es sich um Schuldverschreibungen, mit denen ein Anleger von der Entwicklung eines Basiswertes (z.B. einer Aktie) profitieren kann.

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