Brauchen Privatanleger Gold wirklich als Absicherung?
Nach dem Brexit Referendum konnte praktisch keine Börse der Welt auch nur ein leichtes Plus verzeichnen. Nahezu sämtliche Aktien fielen, teilweise haben diese sich bis heute noch nicht erholt, oder zumindest normalisiert. Das bedeutet auch: Aktien sind nicht unfehlbar und gerade vermeintlich größere Ereignisse, die in der Realität kaum Auswirkungen auf die Wirtschaft und Finanzwelt haben, können wichtige Indizes nachhaltig schädigen.
Auch die Corona-Krise im März 2020 konnte die Märkte in die Knie zwingen. Nach einem Setback für Gold konnte das Edelmetall seither aber massive Kurssteigerungen verzeichnen. Wer frühzeitig in Gold investiert hat, der kann jetzt profitieren. Auch Aktionäre von Minenbetreibern können sich freuen: Beim aktuellen Goldpreis ist die Förderung von Gold ausgesprochen profitabel.
Dennoch bezahlt Gold in physischer Form keine Dividende und kann erst dann realisiert werden, wenn die Position verkauft wird. Bekannte Investoren, wie etwa Ken Fisher, raten sogar von einem Investment in Gold ab. Warren Buffett hat sich nach dem Corona-Schock jedoch mit Goldaktien von Barrick Gold eingedeckt – was bedeuten diese Dinge für private Anleger?
Rasante Kurssteigerung beim Gold
Gold ist ein Edelmetall, das vor Silber und Platin mit Abstand am häufigsten zur Absicherung des eigenen Investitionsportfolios gekauft wird. Die Vorteile von Gold sind unglaublich vielseitig, aber es bringt eben auch keine Rendite – im Gegensatz zu Immobilien, Aktien oder eineigen anderen alternativen Anlagemöglichkeiten. Die einzigen Zwecke von Gold sind Kapitalsicherung und Wertsteigerung. In der heutigen Zeit scheinen beide Eckpfeiler des gelben Metalls wichtig und wir zeigen, warum.
Unmittelbar nach dem Brexit legte Gold mehrere Tage hintereinander knapp zweistellige Kursgewinne hin. Das ist absolut nachvollziehbar: Große Teile der globalen Währungen sind immer noch mit Gold abgesichert, bei einem starken Kursverlust kann Gold diese Verluste der Währungen kompensieren. Da Gold auch für die Industrie essentiell wichtig ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Rohstoff irgendwann nicht mehr gebraucht und daher nicht mehr gefragt ist, äußerst gering.
Aktuell liegt Gold bei etwa 1.900 US-Dollar / Unze, was einen historischen Höchststand markiert. Und ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht in Sicht. Fraglich ist lediglich, ob irgendwann die Ernüchterung bei den Märkten einsetzt und der Kurs wieder fällt – bis dahin können gute Gewinne mit diesem Edelmetall erzielt werden.
Ist Gold für mich interessant?
Gold ist grundsätzlich gerade für Kleinanleger interessant, die ihre Investments absichern möchten. Experten empfehlen etwa 10 % Goldanteil im eigenen Portfolio neben Aktien, Fonds und Immobilien zu haben.
Gerade in Krisenzeiten eignet sich Gold hervorragend als Alternativwährung, weshalb dieser Edelmetallpreis auch von einer Abschaffung des Bargelds profitieren könnte und hier möglicherweise kurzzeitig hohe Gewinne erzielt werden könnten. Ob es jemals so weit kommt, ist allerdings hoch umstritten. Gold kann sowohl im Internet, als auch bei Banken und Goldhändlern gekauft werden. Gemessen wird Gold in Unzen, wobei Münzen und Barren die häufigsten Formen sind.
Das Geld selbst kann sowohl bei Banken, als auch zu Hause in einem Tresor gelagert werden – sofern eine sichere Verwahrungsmöglichkeit zu Hause existiert, kann diese jederzeit genutzt werden. Ein weiterer großer Vorteil: Das Finanzamt weiß nicht, wie viel Gold man besitzt. Bei Immobilien und Aktien sieht es hier (leider) anders aus.