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Junge Aktionäre – Aktien bei bei Anlegern zwischen 18 und 25 immer beliebter


Aktien wurden in Deutschland über Jahrzehnte hinweg stiefmütterlich behandelt. Das galt nicht nur für Anleger im mittleren und höheren Alter, sondern ebenfalls für junge Erwachsene. Mittlerweile hat sich das Blatt allerdings etwas gewendet, denn die Anzahl gerade junger Aktionäre nimmt zu. Eine wachsende Bereitschaft gibt es zwischen den 18- bis 25-Jährigen, die Vorteile der Wertpapiere anzuerkennen. Wir möchten im Beitrag näher darauf eingehen, warum Aktien bei jüngeren Anlegern beliebter werden und in welcher Form die Wertpapiere für ein Investment genutzt werden.

 

Welche Vorteile bietet die Aktienanlage?

 

Lassen Sie uns zunächst einen Blick darauf werfen, welche Vorteile mit Aktien verbunden sind. Oftmals sehen Anleger nur die Risiken, die ein solches Investment in die Wertpapiere beinhaltet. Das sind insbesondere:

 

  • Emittentenrisiko
  • Kursrisiko
  • Ertragsrisiko

 

Insbesondere das Kursrisiko führt dazu, dass Anleger Verluste mit Aktien erleiden können. Allerdings gibt es auch andererseits mehrere Möglichkeiten, dass Risiken minimiert werden, insbesondere durch das Risikomanagement. Noch wichtiger ist allerdings, dass Aktien mit mehreren Vorteilen ausgestattet sind. Sie sind flexibel, Sie können Ihr Kapital als Anleger jederzeit liquidieren und im Durchschnitt betrachtet lassen sich mit den Wertpapieren sehr gute Renditen erzielen. Bei DAX-Aktien zum Beispiel hätten Sie in den letzten Jahrzehnten einen durchschnittlichen Jahresertrag von über acht Prozent generieren können. Die durchschnittliche Rendite ist auch gleichzeitig ein Hauptgrund dafür, dass sich momentan vermehrt junge Aktionäre für das Investment in die Wertpapiere entscheiden.

 

Welche Altersgruppe ist mit jungen Aktionären gemeint?

 

Wenn wir von jungen Aktionäre sprechen, dann sind damit in erster Linie Anleger gemeint, die sich im Alter zwischen 18 bis 25 Jahren befinden, je nach Definition auch bis 30 Jahren. Dabei handelt es sich oftmals um Auszubildende, Studenten und Berufsstarter, die in der Regel erstmals mit Aktien in Kontakt kommen. Für Banken und sonstige Finanzdienstleister ist diese Kundengruppe besonders interessant, denn statistisch betrachtet wechseln Bankkunden und Kunden andere Finanzdienstleister eher selten den Anbieter. Wenn es also zum Beispiel der Broker schafft, einen 20-jährigen Kunden für sich zu gewinnen, hat er gute Chancen, dass der Anleger auch in zehn Jahren noch dort sein Wertpapierdepot führen wird.

 

Warum investieren junge Anleger vermehrt in Aktien?

 

Der Hauptgrund, den die meisten Anleger im Alter zwischen 18 und 25 Jahren angeben, warum sie in Aktien investieren, ist die Chance auf eine sehr gute Rendite. Das hat nach Ansicht der Experten auch viel mit der vergangenen Niedrigzinsphase zu tun. Immer mehr junge Erwachsene möchten sich eben nicht mit Tages- oder Festgeldzinsen in Höhe von vielleicht zwei oder drei Prozent zufriedengeben. Stattdessen entscheiden sie sich lieber für rentablere Geldanlagen, zu denen eindeutig unter anderem Aktienwerte zählen.

 

Ein zweiter Hauptgrund besteht darin, dass es sich bei Aktien um relativ einfach zu verstehende Anlageformen handelt, die jedem zugänglich sind. Mittlerweile mit einem Klick können Sie einen Auftrag an Ihre Bank oder Ihren Broker erteilen, sodass die entsprechenden Aktien sofort gekauft oder verkauft werden. Darüber hinaus möchten sich junge Anleger nicht schon über viele Jahre an ein Produkt binden, wie es zum Beispiel bei einer Kapitallebensversicherung oder auch bei manchen Sparverträgen der Fall ist. Flexibel sind die Wertpapiere ohnehin, denn Sie können jederzeit durch den Verkauf der Aktien Ihr Kapital liquidieren.

 

Zusammengefasst sind es also insbesondere die folgenden Gründe, warum sich junge Aktionäre zunehmend für das Investment in Aktienwerte entscheiden:

 

  • Chance auf durchschnittliche Rendite
  • Leicht verständliches Finanzprodukt
  • Sofortiger Start mit Aktienhandel
  • Keine Kapitalbindung
  • Hohe Flexibilität

 

Online- und Neobroker unterstützen bei jungen Aktionären

 

Neben den genannten Gründen kommt bei der Entscheidung für Aktien definitiv ebenso zum Tragen, dass mehr junge Anleger insbesondere Online- sowie die sogenannten Neobroker nutzen können. Heutzutage müssen Sie keine E-Mail senden oder am PC sitzen, wenn Sie zum Beispiel eine Kauforder für bestimmte Aktien erteilen möchten. Stattdessen ist der Handel per Smartphone (App) inzwischen zum Standard geworden. Das ermöglicht es, dass Sie in nur wenigen Minuten Ihr Depot einrichten. Die Identifikation ist ebenfalls schnell und einfach geworden, denn viele Banken und Broker bieten mittlerweile das VideoIdent-Verfahren an.

 

Deshalb dauert es in den meisten Fällen keine 15 Minuten, bis junge Anleger ihr Depot eröffnet und Geld auf das Handelskonto eingezahlt haben. Von der Depoteröffnung bis zum ersten Auftrag vergehen manchmal nur 20 Minuten, was ein sehr kurzer Zeitraum ist. Sie erhalten dann mittlerweile durch die App jederzeitigen Zugriff auf das Handelssystem sowie Ihr Depot. Auch das erleichtert es jungen Anlegern, schnell zu reagieren. Zudem ist es zusätzlich spannend, sich zum Beispiel die Entwicklung des eigenen Depots innerhalb eines Charts zu betrachten.

 

Wie sollten junge Aktionäre die Wertpapiere nutzen?

 

Was nun die Nutzungsart der Aktien von jungen Aktionären angeht, gibt es durchaus unterschiedliche Ziele und Verwendungen. Diese lassen sich in die folgenden Gruppen einteilen:

 

  • Kurzfristige Spekulationen
  • Vermögensaufbau
  • Langfristiges Investment

 

Im Vordergrund steht vor allen Dingen der Handel, also eher kurzfristige Spekulationen, aber auch der langfristige Vermögensaufbau. Die Kapitalanlage mit Aktien wird hingegen von jungen Erwachsenen noch nicht so häufig genutzt, weil einfach keine Zeit war, Vermögen für ein einmaliges Investment anzusammeln. Stattdessen möchten junge Aktionäre gerne mit dem kurzfristigen Handel gute Gewinne erzielen oder nutzen den Aktienbereich zum langfristigen Vermögensaufbau. Dafür eignen sich insbesondere Aktiensparpläne, die von immer mehr Banken und Brokern angeboten werden.

 

Welche Alternativen gibt es für junge Anleger?

 

Nicht alle Anleger im Alter zwischen 18 und 25 Jahren trauen es sich bereits zu, auf eigene Verantwortung interessante Aktientitel auszuwählen. Zwar ist genau das für viele Anleger in diesem Alter eine spannende Sache, aber auf der anderen Seite gehört dazu zumindest etwas an Fachwissen. Daher stellt sich mitunter die Frage nach möglichen Alternativen am Finanzmarkt, sowohl für den Vermögensaufbau als auch für die Einmalanlage von Kapital. Alternativen zu einem Aktien-Investment sind vor allen Dingen:

 

  • Aktiv gemanagte Fonds
  • ETFs (Indexfonds)
  • Edelmetalle

 

All diese Finanzprodukte gibt es sowohl zum regelmäßigen Sparen, beispielsweise in Form eines Fonds- oder ETF-Sparplans, als auch für ein Investment.

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